Brand in Werkstatt

Am Donnerstagabend wollte die Feuerwehr Birkach gerade zur Übung aufbrechen, als die Piepser zu einem echten Einsatz riefen. Gemeldet war ein Brand 4 (bestätigtes Feuer) in einer Kfz-Werkstatt in der Welfenstraße. Da einige Fahrzeuge bereits besetzt waren konnten sie direkt ausrücken.

Vor Ort war eine starke Rauchentwicklung und Flammenschein wahrnehmbar. Nach Auskunft durch den Werkstattmeister sollten sich noch mehrere Personen im Gebäude befinden. Sofort wurden mehrere Trupps unter Atemschutz zur Menschenrettung und Brandbekämpfung in das Gebäude geschickt.

Bei den ersten Maßnahmen fiel den Feuerwehrleuten dann aber auf, dass es sich wohl nicht um ein echtes Feuer handelt, sondern um eine gut vorbereitete Übung. Der Rauch kam aus einer Nebelmaschine und der Feuerschein aus vielen gelben und orangenen Blitzleuchten.

Die Alarmierung zum Start der Übung war von Florian Kömpf und Jochen Bientzle in der Vorbereitung aber sehr bewusst vorgesehen worden. Insbesondere für die Zug- und Gruppenführer sind Übungen mit einem sehr realistischen Beginn sehr wichtig. Während bei einer normalen Übung die erste Phase etwas stressfreier abläuft und beispielsweise die Fahrzeugaufstellung aus Rücksicht auf Anwohner und den fließenden Verkehr nicht wie im realen Einsatz erfolgt, entscheiden die Führungskräfte bei einer Alarmübung nach den gleichen Mustern wie bei einem echten Einsatz. So wird in Sekundenbruchteilen beim Eintreffen die Lage bewertet und entschieden, wie die Fahrzeuge aufgestellt werden, wo ggf. eine nachrückende Drehleiter aufgestellt werden soll, über welche Zugänge in das Gebäude gegangen wird und welche Maßnahmen zuerst ergriffen werden. Dabei müssen neben den äußeren Gegebenheiten der Einsatzstelle auch verschiedenste mögliche Gefahren für die vorgehendenden Trupps und eine mögliche Entwicklung der Lage berücksichtigt werden.

Objekte wie eine Kfz-Werkstatt sind für solche Übungen besonders interessant. Aufgrund der vielen unterschiedlichen möglichen Gefahren durch Hebebühnen, Gruben und verschiedenste Betriebsstoffe und die räumliche Situation mit Hinterhöfen und verschiedenen Zugangsmöglichkeiten, sind die Führungskräfte besonders gefordert. Ein besonderer Dank geht deshalb an Stefan Frank, der uns die Übung in seiner Kfz-Werkstatt ermöglicht hat.