Normalerweise schließt die Feuerwehr bei einem Brand die Schlauchleitungen am Löschfahrzeug an und geht zur Brandbekämpfung vor. Der Gruppenführer geht mit bis zur Rauchgrenze und koordiniert und überwacht von dort aus den Einsatz seiner Trupps.

Wenn der Brand sich aber in einem der oberen Stockwerke eines Hochhauses befindet, ist diese Taktik nicht mehr anwendbar und die Vorgehensweise muss angepasst werden. Da es im Einsatzgebiet der Feuerwehr Birkach eine Vielzahl von Hochhäusern gibt, wird die Hochhausbrandbekämpfung regelmäßig geübt.

Hochhäuser sind mit einer Löschwasserversorgung ausgestattet, die über Wandhydranten in den Fluren vor den Wohnungen zugänglich ist. Der Gruppenführer steigt mit den Trupps, die zur Brandbekämpfung benötigt werden gemeinsam über den Treppenraum auf. Neben dem Material, das die Trupps bei einem Brand in einem Gebäude grundsätzlich mitnehmen (Atemschutz, Schlauchtragekörbe, Strahlrohr, Rauchschutzvorhang, Fluchthauben, Brechwerkzeug) wird noch Gerät zur Inbetriebnahme der Wandhydranten mitgenommen (Übergangsstück BC, Kupplungsschlüssel). Das Stockwerk unter dem Brandgeschoß wird als Basislager genutzt. Von hier gehen die Trupps zur Brandbekämpfung in das darüber liegende Stockwerk vor.

Weitere Kräfte speisen die Löschwasserversorgung im Erdgeschoss vom Löschfahrzeug aus ein. Je nach Einsatzlage steigen weitere Kräfte in das Basislager auf. Neben Material zur Brandbekämpfung nehmen sie auch Material zur Versorgung von Verletzten mit.

Am vergangenen Donnerstag hatten wir die Gelegenheit, im Fasanenhof unter realistischen Bedingungen zu üben. Vielen Dank dafür an die Hausverwaltung und die Bewohner.

Das Aufsteigen über bis zu 20 Stockwerke mit ca. 30 Kilogramm Ausrüstung und Material ist körperlich sehr anstrengend. Und wenn die Trupps oben angekommen sind, geht es direkt weiter mit Menschenrettung und Brandbekämpfung. Deshalb ist körperliche Fitness für alle Feuerwehrleute wichtig und wird durch regelmäßigen Sport trainiert.